In Nordrhein-Westfalen müssen in den nächsten 20 Jahren eine Million neue Wohnungen gebaut werden. Das geht aus einer aktuellen Prognose des Wohnungsforschungsinstituts GEWOS für das nordrhein-westfälische Bauministerium hervor. Das ist auch zu schaffen, meinen die Forscher, wenn es gelingt, das Bauniveau der letzten drei Jahre zu halten.
Und das heißt: In den nächsten Jahren müssen im Schnitt 50.000 Wohnungen jährlich gebaut werden. Eine große Versorgungslücke klafft vor allem bei altersgerechten Immobilien zum Kauf und ebenso bei altersgerechte Mietimmobilien – auch in Münster. „Alle Kreise und kreisfreien Städte sind mit einer steigenden Zahl älterer Haushalte konfrontiert“, schreiben die Experten in ihrem Gutachten.
Dabei gibt es regional große Unterschiede: „Wachstumskerne“ bleiben Düsseldorf, Köln, Münster und Bonn. Wegen des vielfach knappen Angebotes, steigender Mieten und hoher Immobilienpreise schauten sich allerdings viele Interessenten auch im Umland, wie z.B. dem Münsterland, um. Die Städte stünden vor der Herausforderung, der weiterhin steigenden Wohnungsnachfrage durch die Schaffung zusätzlicher Wohnungsangebote zu begegnen.
So müssten etwa in Münster bis zum Jahr 2040 jährlich fast 1.400 neue Wohnungen gebaut werden, um den wachsenden Bedarf zu decken.