KfW-Förderung des klimafreundlichen Wohnungsbaus in Deutschland
Mit der neuen Wohnungsbauförderung will der Bund gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Der Wohnungsbau in Deutschland soll angekurbelt und die Klimaschutzziele konsequent verfolgt werden.
Bauwillige wie Investoren können dafür ab März 2023 Förderanträge bei der staatlichen Förderbank KfW stellen. Künftig soll es nur noch zinsverbilligte Kredite, aber keine direkten Zuschüsse mehr geben. Dafür stehen 750 Millionen Euro jährlich zur Verfügung.
Energetische Voraussetzungen für die Förderungsbewilligung
Die Zinslast soll damit gegenüber marktüblichen Konditionen um bis zu vier Prozent gesenkt werden. Bauherren und Erstkäufer können Kredite bis zu 150.000 Euro pro Einheit bekommen. Dafür müssen die Objekte allerdings nicht nur den hohen Energiestandard EH 40 erreichen sondern darüber hinaus auch das Qualitätssiegel "Nachhaltiges Gebäude".
Damit ist die gesamte Energieeffizienz abgedeckt: vom Energieverbrauch über die Umweltfreundlichkeit der Baustoffe bis zu ihrer Recyclebarkeit. Wer „nur“ den EH 40 Standard erreicht, kann maximal 100.000 Euro Darlehen bekommen. Häuser, die diesem Standard entsprechen, verbrauchen nur 40 Prozent der Energie, die ein normales Haus benötigt.
Neue Eigentumsförderung für Familien
Außerdem wird es ab Juni eine neue Eigentumsförderung für Familien geben. Berechtigt sind Familien mit einem Jahreseinkommen von bis zu 60.000 Euro plus 10.000 Euro für jedes Kind. Für dieses KfW-Programm stehen insgesamt 350 Millionen Euro im Jahr bereit.
Kritik an den neuen Förderprogrammen kommt allerdings aus der Bau und Wohnungsbranche: Das Fördervolumen sei ein Tropfen auf den heißen Stein, der immer größeren Wohnungsnot in Deutschland so nicht zu begegnen. Im vergangenen Jahr hatte der Bund sein selbst gestecktes Neubauziel von 400.000 Wohnungen weit verfehlt.
