Wer im vergangenen Jahr in Münster eine Immobilie kaufen wollte, musste erneut tiefer in die Tasche greifen.
Eine durchschnittliche gebrauchte Eigentumswohnung in Münster kostete 2022 rund 4.000 Euro pro Quadratmeter, 450 Euro mehr als im Jahr zuvor. Neubauten waren noch einmal deutlich teurer. Für ein durchschnittliches freistehendes Einfamilienhaus mussten gut 4.600 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden. Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht 2023 hervor, den der Gutachterausschuss für Grundstückswerte jetzt vorgelegt hat. Er bildet die Entwicklung des Immobilienmarktes aus dem Jahr 2022 ab.
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte ist als Einrichtung des Landes ein neutrales und von der Stadtverwaltung weisungsunabhängiges Gremium. Die Mitglieder werden von der Bezirksregierung bestellt. Sie sind überwiegend Sachverständige aus den Bereichen Architektur-, Bauingenieur-, Bank- und Vermessungswesen und Sachverständige für den Immobilienmarkt. Die Sachverständigen arbeiten ehrenamtlich für das Gremium.
Immobilienmarkt in Münster – deutliche Veränderungen
Nach ihrem Bericht gab es im Verlauf des vergangenen Jahres auf dem Immobilienmarkt in Münster deutliche Veränderungen. Während die Kaufpreise in den ersten sechs Monaten des Jahres angestiegen sind, blieben sie im weiteren Verlauf zunächst konstant und sanken gegen Ende des Jahres teilweise sogar leicht. Insgesamt wurde der Kauf aber in allen Bereichen teurer. Der Anstieg fiel laut Bericht allerdings moderater aus als in den vergangenen drei Jahren.
Die Anzahl der Kaufverträge sank im zweiten Jahr in Folge und fiel mit 2.100 auf den niedrigsten Stand der letzten 30 Jahre. Besonders drastisch fiel der Rückgang bei unbebauten Grundstücken aus. Lediglich 146 wechselten den Besitzer, 2019 waren es noch fast 400. Insgesamt wurden Häuser, Wohnungen und Grundstücke für rund eine Milliarde Euro ge- und verkauft, ein deutlicher Einbruch nach dem Rekordhoch von gut 1,6 Milliarden im Jahr 2021.
Den kompletten Grundstücksmarktbericht gibt es kostenlos zum Download. Hier sind auch die Bodenrichtwerte veröffentlicht.
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